Zu den bekanntesten Namen in der Thüringer Politik gehört Jürgen Treutler. Mit seinem Verhalten im Landtag sorgt der 73-jährige AfD-Chef für Aufsehen. Er ist keineswegs ein politischer Frischling. Seine Karriere begann vor einigen Jahren in der Kommunalpolitik.
Treutler stammt ursprünglich aus der Silberstraße bei Zwickau. Er arbeitete lange in der Energiewirtschaft und studierte in der DDR Maschinenbau. 2017 schloss er sich der AfD an. Diese Aktion sei eine Folge des Flüchtlingsprogramms von Angela Merkel.
Sein politisches Abenteuer begann er auf Stadtteilebene. 2019 wurde er in den Gemeinderat von Sonneberg gewählt. Dort übernahm er schnell die Leitung als Fraktionsvorsitzender der AfD. Gleichzeitig wurde er zum Vorsitzenden des Stadtrats von Sonneberg gewählt, nachdem er mehr als dreißig Jahre in der Stadt gelebt hatte.
Details der biografischen Informationen
Biografische Daten | Details |
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Name | Jürgen Treutler |
Geburtsjahr | 1951 |
Geburtsort | Silberstraße, Zwickau, Deutschland |
Beruf | Ingenieur, Politiker |
Partei | AfD |
Eintritt in die AfD | 2017 |
Politische Mandate | Kreisrat Sonneberg, Stadtratsvorsitzender Sonneberg, Landtagsabgeordneter |
Wohnort | Sonneberg, Thüringen |
Politischer Hintergrund und berufliche Laufbahn
Jürgen Treutler wurde 2017 Mitglied der AfD, als die Partei aufgrund der Flüchtlingsfrage viele neue Mitglieder anzog. Nicht allzu lange danach begann sein Aufstieg innerhalb der Partei. Zunächst auf kommunaler Ebene tätig, übernahm er schließlich auch Verantwortung auf Landesebene. Seine solide Basis bildete seine Haltung im Kreistag und später im Stadtrat.
Die Landtagswahl 2024 brachte den klaren Durchbruch. Treutler wurde mit 42,6 % der Erststimmen für die AfD in den Thüringer Landtag gewählt. Aufgrund seines Alters übernahm er die Position des Alterspräsidenten und leitete die konstituierende Sitzung des Parlaments.
Treutlers Teilnahme am Thüringer Landtag
Treutler, der ersten Sitzung des neuen Landtags als Alterspräsident beiwohnte, war von entscheidender Bedeutung. Er nutzte dies, um die beabsichtigte Änderung der Geschäftsordnung zu verhindern. Seine Aktivitäten sorgten für viel Aufsehen und wurden scharf verurteilt. Die CDU und andere Fraktionen warfen ihm vor, das Parlamentsprotokoll zu missachten.
Schließlich wurde der Streit um seine Entscheidungen vom Thüringer Verfassungsgerichtshof entschieden. Treutler habe seine Befugnisse überschritten, entschied das Gericht. Es hob seine Entscheidungen auf und gab dem Landtag Anweisungen zur Wahl eines neuen Präsidenten. Thadäus König (CDU) wurde schließlich zum neuen Präsidenten gewählt.
Seine politischen Ziele und seine treibende Kraft
Treutler bezeichnet sich selbst als leidenschaftlichen Kritiker der Einwanderungspolitik der Bundesregierung. Er setzt sich für mehr Sicherheit und strengere Regeln ein. Dabei nimmt er in der Regel eine kämpferische Haltung ein und hält sich nicht mit einer starken Wortwahl zurück. Sein rigoroser Ansatz hat ihm viele Bewunderer in der AfD eingebracht.
In der Regel stehen bei seinen Auftritten im Landtag die Themen Migration, innere Sicherheit und Entbürokratisierung im Mittelpunkt. Treutler strebt eine Rückkehr zu „traditionellen Werten“ und mehr Unterstützung für den häuslichen Bereich an. Mit dieser Sprache zieht er sein Publikum an – vor allem im ländlichen Thüringen.
Konflikte und Kritik
Treutlers politischer Rivale wirft ihm vor, absichtlich die Grenzen des Erlaubten zu überschreiten. Die jüngste Episode in einer Reihe von polarisierenden politischen Entscheidungen war das Verbot der Geschäftsordnung durch den Landtag. Als Vorsitzender der AfD-Fraktion im Stadtrat von Sonneberg hatte er bereits den Ruf, starrsinnig zu sein.
Aber nicht nur seine politischen Entscheidungen stehen hier in der Kritik. Empörung haben auch persönliche Angriffe gegen Abgeordnetenkollegen ausgelöst. Vor allem seine Wortwahl wird manchmal als unangemessen beurteilt. Dennoch halten ihn seine Bewunderer für beständig und unerschütterlich. Sie schätzen seine prägnante Herangehensweise.
Treutlers Einfluss auf die AfD
Treutler nimmt innerhalb der AfD eine einzigartige Stellung ein. Sein taktischer Stil und sein strategisches Denken helfen dabei, die Thüringer Partei in Richtung des Landesvorsitzenden Björn Höcke zu lenken, der ihn in der Regel für seine Vision und Hartnäckigkeit lobt. Er ist ein nützliches Mitglied der AfD, das das Profil der Partei verbessert hat.
Seine Wirkung geht weit über den Landtag hinaus. Als Vorsitzender des Stadtrats von Sonneberg hat er auch auf kommunaler Ebene ein gewichtiges Wort mitzureden. Er gehört zu den wichtigsten AfD-Rednern in Thüringen und zeichnet sich durch seine große Nähe zur Basis aus.