Schon seit vielen Jahren bin ich Mitglied der Deutschen Herzstiftung. Aus Gründen, wie es so schön heißt. Die Deutsche Herzstiftung e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der interessierte Mitmenschen über ein weites Spektrum zum Thema Herzgesundheit informiert und auch entsprechende Forschungsvorhaben unterstützt. Mittlerweile zählt der Verein über 100000 Mitglieder, die von den vielfältigen Angeboten profitieren. Eine stolze Zahl, finde ich.
Jedes Jahr veranstaltet die Herzstiftung die Herzwochen zu einem ganz bestimmten Thema. In diesem Jahr geht es um das Vorhofflimmern. Ich habe diese Herzrhythmusstörungen für Sie getestet und teile Ihnen mit, man muss das wirklich nicht haben. Es ist nicht schön, wenn das Herz aus dem Takt gerät und nicht mehr wieder in den gleichmäßigen Rhythmus „hineinspringen“ will.
In den Herzwochen halten Kardiologen zu diesem Thema Vorträge und zwar nicht nur in den Ballungszentren der Republik, sondern mit ziemlicher Sicherheit auch in Ihrer Nähe. Wo genau, können Sie auf der einschlägigen Seite finden, wenn Sie Ihre Ortsdaten in das entsprechende Suchfeld eingeben.
Dass das Herz tatsächlich unser Zentralorgan ist, wissen wir schon lange. Das findet seinen Ausdruck nicht nur in der Medizin, sondern auch in der Sprache, wie ein Blick in den Thesaurus oder in den Deutschen Nachrichten-Korpus zeigt. Auch kommt das Wort als Metapher in vielen Redewendungen vor, wie „gebrochenes Herz“, „sich ein Herz fassen“, „etwas geht einem zu Herzen“ und so weiter und so fort.
Da macht auch die Bibel keine Ausnahme. Ich meine gehört zu haben, dass „Herz“ und „Licht“ die zwei am häufigsten gebrauchten Metaphern in der Bibel seien. Ich habe nicht nachgezählt, aber es scheint mir glaubwürdig. Kein Wunder, dass immer wieder Menschen über das Herz nachgedacht und geschrieben haben, so zum Beispiel der katholische Theologe Konrad Hilpert in seinem Beitrag „Die Macht des Herzens“ (pdf-Datei).
Auch Siegfried Zimmer hat bei Worthaus einen einschlägigen Vortrag über die geheimnisvolle Mitte des Menschen gehalten:
Und an der Evangelischen Akademie Frankfurt diskutierten Fachmenschen aus unterschiedlichen Disziplinen das Thema Woran du dein Herz hängst – Herzensbegegnungen.
Die Eingeweihten wissen es, der Titel für die Podiumsdiskussion bezieht sich auf das berühmte Zitat von Martin Luther
Woran du aber dein Herz hängst, das ist dein Gott.
So ist es.
Wie ich selbst erfahren habe, ist unser Herz mehr als nur eine „Pumpe“ und ich empfinde diese umgangssprachliche Umschreibung mittlerweile als despektierlich und unangemessen. Das Herz ist viel mehr als nur eine mechanische Pumpe, es trägt unsere Emotionen und steuert viele unserer Befindlichkeiten. Auch das habe ich persönlich für Sie getestet.
Das Herz ist eben tatsächlich unser Zentralorgan.
Nachtrag vom 2.12.2022
Erst jetzt habe ich von dem spannenden Podcast herzlichter erfahren. Dort sprechen Jana und Rike über ihre Herzen. Beide haben eine angeborene HOCM und beide gehen mit einem ICD durchs Leben. Die meisten Menschen denken nicht über ihr Herz nach, warum auch? Es läuft ja auch i.d.R. wie ein Uhrwerk. Was einem durch Kopf gehen kann, wenn dem nicht so ist, kann man in diesen Gesprächen nachempfinden. Hier die Episode über Herzrhythmusstörungen.
Beitragsbild „blue heart under water“ von DWilliam’s wurde veröffentlicht
unter CC0 1.0.